Ledum (led.)

Ledum palustre, Sumpfporst, der wilde Rosmarin, ist ein kleines Heidekrautgewächs und kommt in den feuchtkalten Sümpfen und Torfmooren von Nordeuropa, Nordamerika und im nördlichen Asien vor. Aus den jungen, getrockneten Sprossen wird das homöopathische Mittel hergestellt.
Bei Stichwunden durch scharfe, spitzige Gegenstände oder Bisswunden, besonders wenn die verletzten Körperteile kalt sind, ist Ledum das Mittel der Wahl.
Es ist auch ein wichtiges Heilmittel bei Beschwerden nach Insektenstichen.
Ledum ist oft angezeigt bei Gelenkschmerzen vor allem der kleinen Gelenke der Zehen und Finger.
Bei sämtlichen Beschwerden, seien sie durch Verletzungen bedingt oder rheumatischer Herkunft, bringt Kälte eine Linderung. Ein typisches Bild ist der Ledum-Patient, der seine schmerzenden Füße in einen Eimer mit eiskaltem Wasser hält. Äußerlich fühlt sich die betroffene Stelle jedoch wider Erwarten nicht überwärmt, sondern kühl oder sogar kalt an.
Bei Prellungen, Blutergüssen, Quetschungen ist Ledum oft das Folgemittel nach Arnica. Ledum ist angezeigt, wenn die Schwellung nicht ausheilt und bestehen bleibt.
Leitsymptome:
Bei allen Beschwerden fühlt sich die betroffene Stelle äußerlich kalt an, innerlich besteht jedoch ein brennender Schmerz, deshalb Besserung durch Kälte. Stechende, reißende Schmerzen in den kleinen Gelenken (Finger, Zehen). Nach oben wandernde Schmerzen (z.B. beim Händeschütteln Schmerzen vom Handgelenk zum Ellenbogen ausstrahlend).
Folgen von:
Biss- und Stichwunden, Entzündungen, Verletzungen.
Modalitäten:
Verschlechterung : Wärme, nachts, Bettwärme, Alkohol.
Besserung : Kälte, kalte Anwendungen, Eis.
Indikationen:
Augenentzündung, Augenverletzung, Bluterguss, Gelenkentzündung, Injektionen, Insektenstiche, Keuchhusten, Knochenbrüche, Nagelumlauf, Prellung, rheumatische Beschwerden (akute), Verstauchung, Wunden, Wundinfektion, Zerrung.